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Der Herbst zieht in all seiner Pracht und Melancholie immer tiefer ins Land. Die bunten Blätter, die einst in warmen Farben leuchteten, weichen nun dem Grau des Nebels und der frühen Dunkelheit. Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, und mit jedem Schritt, den wir durch diese stillere Zeit gehen, nähert sich ein Fest, das tief in den Wurzeln unserer Ahnen verankert ist – Samhain

Heutzutage kennen viele den 31. Oktober als Halloween, ein Fest, das durch den amerikanischen Einfluss auch bei uns immer populärer geworden ist, besonders unter den Kindern. Sie lieben es, sich in gruselige Gestalten zu verwandeln, um böse Geister zu vertreiben. Doch der wahre Ursprung dieses Festes liegt viel weiter zurück, bei unseren keltischen Vorfahren in Europa. Samhain – der Abend des 31. Oktober, übergehend in den 1. November – markierte das keltische Neujahr, das Fest des dunklen Neumondes, auch Nebelmond genannt. Es war ein Fest der Dunkelheit, der Reflektion und der Ehrung der Ahnen.

Für die Kelten war dies die Zeit, in der die Grenzen zwischen unserer Welt und der Anderswelt am durchlässigsten waren. Die Tore standen offen, und die Verbindung zu den Verstorbenen war besonders stark. Es war ein Moment der Innenschau, ein Loslassen des Alten und ein Bewusstsein für das, was kommen mag. Diese Nacht, so sagten sie, war eine Zeit, in der die Geister der Ahnen uns besonders nah waren. Es war aber auch eine Zeit des Schutzes – Haus und Hof wurden vor bösen Geistern bewahrt, und die bekannten Kürbisfratzen, die wir heute noch vor die Türen stellen, dienten dazu, diese Geister fernzuhalten.

 Doch was bedeutet Samhain für uns heute? Wie können wir in dieser modernen, hektischen Welt wieder in Kontakt mit den alten Traditionen und mit unseren Ahnen treten? Es ist eine Zeit der Rückbesinnung, des Loslassens und des Feierns – und Räucherungen bieten uns eine kraftvolle Möglichkeit, diese Verbindung zu den Ahnen zu stärken und die Energien des Jahres zu verabschieden.

In dieser besonderen Nacht könnt ihr mit unserer Ahnenräuchermischung tief eintauchen in die Magie von Samhain. Sie besteht aus Kiefernharz, Styrax, Rosenblüten, Rosmarin und Lavendel – alles Zutaten, die das Herz öffnen und eine liebevolle, klare Atmosphäre schaffen. Der Duft der Rosenblüten lässt die Wärme und Liebe der Ahnen spürbar werden, während das Kiefernharz und der Styrax euch erden und mit einer tiefen Weisheit umhüllen. Rosmarin und Lavendel bringen Klarheit und Schutz, sodass ihr mit ruhigem Geist diese Zeit durchschreiten könnt.

Stellt euch vor, wie der Rauch sanft aufsteigt, während ihr eine einfache Meditation macht. Ihr schließt die Augen, atmet tief ein, und mit jedem Atemzug öffnet sich euer Herz ein Stück mehr für die Botschaften eurer Ahnen. Diese Nacht ist eine Einladung, Rat und Weisheit von denen zu erbitten, die vor uns kamen. Die, die bereits die Wege gegangen sind, auf denen wir uns noch befinden. Lasst sie euch durch diese besondere Räucherung begleiten, ihre Anwesenheit spüren und ihre Botschaften empfangen.

Samhain ist aber nicht nur eine Zeit des stillen Gedenkens – es ist auch eine Zeit des Feierns! Die Kelten entzündeten große Feuer, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen. Es wurde getanzt, gelacht und noch einmal die Lebensfreude zelebriert, bevor die dunklen Monate endgültig Einzug hielten. Auch heute können wir diese Energie nutzen, um das Feuer des Lebens in uns zu entfachen, bevor wir uns in die Besinnlichkeit des Winters zurückziehen.

Doch der Kern dieses Festes bleibt das Loslassen. All das, was wir im Laufe des Jahres angesammelt haben, all die Belastungen, die Sorgen, die schweren Momente – sie dürfen jetzt gehen. Samhain ist der Moment, um mit Dankbarkeit zurückzublicken und alles, was nicht mehr zu uns gehört, in Liebe loszulassen. Es ist ein heiliger Moment der Transformation, der uns mit neuer Kraft ins kommende Jahr entlässt.

Jede Kultur begegnete dieser Zeit des Jahres mit großem Respekt und Ehrfurcht. So legte man im Christentum bei den Mahlzeiten stets ein extra Gedeck auf – für die Ahnen, die mit am Tisch saßen, uns begleiteten und ihre schützenden Hände über uns hielten.

Nutzt diese besondere Zeit, um innezuhalten, zu reflektieren und euch neu auszurichten. Lasst den Rauch der Ahnenräuchermischung durch eure Räume ziehen, eure Gedanken klären und eure Seele mit Frieden erfüllen. Die Verbindung zu den Ahnen ist eine kraftvolle, beständige Quelle der Weisheit und des Schutzes – eine, die wir in dieser hektischen Welt oft vergessen, doch die gerade jetzt, in der Dunkelheit des Jahres, besonders stark ist.

Lasst uns gemeinsam in diese Magie eintauchen, die Tore zur Anderswelt öffnen und uns daran erinnern, dass die Ahnen immer bei uns sind. Samhain ruft uns dazu auf, das Vergangene zu ehren, das Kommende zu begrüßen und das Feuer der Lebenskraft in uns zu entzünden.

Ein wunderschönes Ritual, das ihr in der Nacht von Samhain (31. Oktober auf 1. November) durchführen könnt, um eure Verbindung zu den Ahnen zu stärken und bewusst loszulassen, ist das Ahnenfeuer-Ritual.

 

Ahnenfeuer-Ritual

Was ihr benötigt:

· Ahnenräuchermischung (mit Kiefernharz, Styrax, Rosenblüten, Rosmarin und Lavendel)

· Eine feuerfeste Schale oder ein Räucherstövchen

· Eine weiße Kerze (für das Licht und den Schutz)

· Zettel und Stift

· Feuerzeug oder Streichhölzer

· Optional: ein Bild oder einen Gegenstand, der euch an eure Ahnen erinnert

 

Schritt 1: Den Raum reinigen

Beginnt, indem ihr den Raum vorbereitet. Räuchert ihn mit der Ahnenräuchermischung aus, um negative Energien loszulassen und eine klare, geschützte Atmosphäre zu schaffen. Während der Rauch aufsteigt, sprecht leise oder in Gedanken:

„Ich lade die Ahnen ein, mich in dieser Nacht zu begleiten. Möge der Raum gereinigt und gesegnet sein. Möge nur Liebe und Weisheit eintreten.“

 

Schritt 2: Die Verbindung zu den Ahnen herstellen

Zündet die weiße Kerze an und platziert sie vor euch. Nehmt euch einen Moment, um bewusst zu atmen und euch zu erden. Stellt euch vor, wie das Licht der Kerze den Weg für die Ahnen erhellt, um zu euch zu kommen. Ihr könnt ein Bild oder einen Gegenstand, der euch an einen geliebten Ahnen erinnert, neben die Kerze legen. Schließt die Augen und spürt die Verbindung zu euren Ahnen. Denkt an sie, fühlt ihre Anwesenheit und bittet sie um Rat, Schutz oder einfach um das Gefühl, bei euch zu sein.

 

Schritt 3: Loslassen

Nun nehmt den Zettel und den Stift zur Hand. Schreibt alles auf, was ihr in diesem Jahr loslassen möchtet – Sorgen, Ängste, Enttäuschungen oder schmerzhafte Erlebnisse, die euch belasten. Alles, was euch daran hindert, mit neuer Energie ins nächste Jahr zu gehen, soll nun gehen.

Faltet den Zettel und haltet ihn für einen Moment in der Hand. Sprecht die Worte:

„Ich danke für die Lektionen dieses Jahres, doch nun lasse ich alles los, was mir nicht mehr dient.“

Nun entzündet den Zettel an der Flamme der weißen Kerze und lasst ihn in eurer feuerfesten Schale oder im Stövchen verbrennen. Während der Rauch aufsteigt, visualisiert, wie all die alten Energien gehen und euch Raum für Neues schenken.

 

Schritt 4: Danksagung

Bedankt euch bei euren Ahnen für ihre Begleitung und ihre Weisheit. Ihr könnt sagen:

„Ich danke euch, liebe Ahnen, für eure Liebe, euren Schutz und eure Weisheit. Ich ehre euch und werde eure Lehren in meinem Herzen bewahren.“

Lasst die weiße Kerze weiter brennen, während ihr euch eine Weile still hinsetzt und die Energien des Abends auf euch wirken lasst. Wenn ihr bereit seid, löscht die Kerze sanft.

 

Nach dem Ritual

Nehmt euch im Anschluss Zeit für euch. Trinkt vielleicht eine warme Tasse Tee oder macht es euch gemütlich, während ihr die Ruhe und den Frieden nach dem Ritual genießt. Der Übergang in die dunklen Monate ist eine Zeit der Reflektion, aber auch des Loslassens. Vertraut darauf, dass eure Ahnen euch durch diese Zeit begleiten und dass ihr mit jedem Loslassen Platz für Neues schafft.

Mit diesem Ritual könnt ihr die tiefe, spirituelle Verbindung zu euren Ahnen spüren und gleichzeitig alles, was euch belastet, in Liebe und Frieden loslassen. Es erinnert uns daran, dass die Dunkelheit nicht nur ein Ende, sondern auch ein Neubeginn ist – getragen von den Energien der Ahnen und der Weisheit des Jahres.