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Schwedenkräuter- Elexier des Lebens


In der Hausapotheke meiner Urgroßeltern, nahmen Schwedenkräuterelexier einen wichtigen Platz ein. Schwedenbitter war das Mittel, das in keinem Arzneischrank fehlen durfte: er diente als Verdauungshilfe nach jedem allzu üppigen, schweren Essen und war das Allheilmittel gegen Wunden, Gicht, Rheuma, Rückenbeschwerden, Kopf- oder Zahnschmerzen. Um die Entdeckung des Schwedenbitters rankt sich eine ungewöhnliche Geschichte. Mindestens zwei Ahnherren wird seine Erfindung zugeschrieben: dem schwedischen Arzt Dr. Urban Hjärne (1641-1724) und seinem Kollegen Dr. Samst, dessen genaue Lebensdaten leider nicht überliefert sind. Beide erreichten dank der fleißigen Anwendung der Schwedenkräuter ein für die damalige Zeit biblisches Alter: Hjärne starb mit 83 Jahren, er war dreimal verheiratet und hatte 26 Kinder. Samst wurde sogar 104 Jahre alt, er starb an den Folgen eines Reitunfalls. Beide studierten Medizin an der schwedischen Universität Uppsala, und alle zwei waren Anhänger des berühmten deutschen Arztes und Naturforschers Philippus Aureolus Paracelsus (1493-1541), der bereits im 16. Jahrhundert mit Heilkräutern vielen Kranken geholfen haben soll. Hjärne und Samst galten in ihrer Zeit als große medizinische Autoritäten.

Urban Hjärne war sogar Leibarzt des schwedischen Königshauses. Kein Wunder, dass das Wissen über die Heilkräfte der Pflanzen und Kräuter auch bald außerhalb der Grenzen Schwedens Verbreitung fand. Um so mehr, als man nach dem Tod von Dr. Samst in seinem Nachlass bisher unveröffentlichte Schriften entdeckte, die sich wie ein Lauffeuer in den Praxen damaliger Naturärzte und bei ihren Patienten verbreiteten: Die bis dahin geheime Rezeptur der Schwedenkräuter und eine »Alte Handschrift«, die in 46 Punkten die Heilkraft dieser Kräuter erläuterte, hat in unserer Zeit eine Renaissance erfahren. Ich habe die Übersetzung der "Alte Handschrift" originalgetreu übertragen, auch wenn sie für unseren heutigen Verhältnisse etwas "altmodisch" formuliert ist. Sie enthält einen guten Überblick über die damaligen Anwendungsgebiete der Schwedenkräuter und deren Heilweise.

Brennesselsamen oder bei uns bayrischer Ginseng genannt, in der Volksheilkunde ein Prostata-Blasenpflegendes und Körperkräftigendes - entgiftendes Heilkraut. Einfach über Müsli, Joghurt ect. Täglich 1-2 Teel. Bei der Vorsteherdrüse handelt es sich um ein Organ, das an die Lymphe gebunden ist. Haustee Lym zur volksheilkundlichen Pflege des Lymphsystems. Die Teemischung enthält Storchenschnabel, Frauenmantel, Kleblabkraut, Labkraut, Taubnesselkraut und die Blüten, Steinklee, Ringelblume und Löwenzahn. Der reinigende Effekt auf das Lymphsystem im ganzen Körper des Menschen bringt die Lymphe wieder in Fluss und regt den gesamten Stoffwechsel an. Und trägt bei zum Wohlbefinden im allgemeinen und speziell auf das Blasenorgan, zu dem die Prostata gehört. Zwischendrin Kürbiskerne essen ist nicht nur eine Leckerei, hilft auch zur Vorsorge und zur Gesunderhaltung der Prostata.
Gesunde Ernährung, viele Vitamine und Mineralstoffe sind jetzt angesagt. Bewegung in der Natur und Wanderungen bringen den Kreislauf in Schwung und fördern den Stoffwechsel. Und bringen auf andere Gedanken, bauen den Stress ab und sind der Gesundheit förderlich. abschwellend. Hier möchte ich Ihnen auch das Buch von Sophie Ruth Knaak „Erbarmen mit den Männern“ ans Herz legen. In dem sie ausführliche Tipps bei Prostataproblemen gibt.

Alant gegen “das blöd Haupt” -Bereits im Kräuterbuch von Tavernemontanus aus dem Jahre 1643 wird die Wurzel von Alant erwähnt und hoch gepriesen „gegen das blöd Haupt“. Gemeint ist, wenn der Mensch mit einem Brett vorm Hirn rumläuft – so könnte man einen heiß gelaufenen Geist im Erschöpfungsstadium bezeichnen. Alantwurzel gehört zu den Geriatrikumpflanzen, Heilpflanzen für die zweite Lebenshälfte, gegen Verfall von Intellekt und Gedächtnis sowie bei Altersdepressionen. Dazu eignet sich die schmackhafte Variante, Alantwurzeln 50 g in 0,75 Weißwein auszuziehen ( kurz erhitzen, nicht kochen über Nacht stehen lassen, absieben) und täglich in der Menge von einem Likörgläschen einen Geistauszug zu genießen.

Aber nicht nur dafür ist Alant gedacht. Das Nerventonikum ist ein wichtiges Mittel für die Atemwege. Besonders bei Erkrankungen mit viel Schleimbildung wie Bronchitis, Bronchiektasien oder Asthma mit Ödemen. Ebenso bei Hautkrankheiten, die keinen Hitzezustand bilden, wie Flechten, Akne oder Ekzeme. Das Wurzelwerk von Alant stimuliert das Immunsystem mit Wirkung auf Lymphe und Milz. Dazu mischt man einen Wurzeltee aus je 100 Gramm Alant und Engelwurz und 50 Gramm vom Meisterwurz, köchelt 1 Liter Wurzelabsud von einem gehäuften Esslöffel etwa 10 Minuten auf kleiner Flamme, verdünnt die eingekochte Abkochung mit heißem Wasser und trinkt Tee. Tagsüber verteilt in kleinen Mengen, stets ungezuckert, aber auch gerne lauwarm bis nicht zu kalt. Das Wurzelwerk kann gerne ein zweites Mal ausgeköchelt werden, dann etwas länger köcheln lassen.
Auch bei Hautleiden erfolgt die Ausleitung von innen nach außen. Dem Körper und seinen Abwehrkräften die Möglichkeit geben, sich zu reinigen. Mit Ausdauer und einer längerfristigen Ausleitungskur in form einer Teekur, kann der eigene Körper viel bewirken. Das ständig wachsende Wohlbefinden verleiht die nötige Ausdauer.
Ein Bratkartoffelgewürz wie zu Omas Zeiten wünschten sich unsere Mitarbeiter. Nach Heimat und Kindheit soll es schmecken…..schöne Vorgaben. Wir haben zwei Wochen gemischt und bei mir gibt es in dieser Woche das dritte Mal Bratkartoffel. Es schmeckt unglaublich gut- ein herzhafter Geschmack mit Majoran, Kümmel, Paprika, Pfeffer, Muskatnuss, Salz und Petersilie. Ein Gewürz, was man auch für Gemüse verwenden kann.

Einen schönen Sommer Sabine Bäumler