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Unsere Arbeit  »  Zubereitung/Anwendung

Viel Kräuterwissen, welches zur Zeit unserer Großeltern noch gelebt wurde, ist in Vergessenheit geraten. Zur damaligen Zeit war es üblich, Heilkräuterkuren, Kissen, Bäder anzuwenden und im täglichen Leben zu erfahren. So war es vor 60, 70 Jahren vollkommen normal, sich seinen Haus- oder sagen wir Familientee selbst in der freien Natur zu sammeln. Ich selbst ging ab April täglich mit meinen Großeltern in den Wald und auf die Wiese, und sammelte: Brombeer- Löwenzahn-Sauerampfer-Gänseblümchen- Eibisch- Spitzwegerich-Himbeer-Birken-Brennessel-Ringelblume-Wegwarte-Vergissmeinnicht-Veilchen… Sie sehen der Garten der Natur ist unerschöpflich. Meine Oma stellte sowohl Heilöle, Balsame, Tees, Bäder als auch Schlaf- oder Erkältungskissen für die ganze Familie über das Jahr her. "Für alles ist ein Kraut gewachsen", pflegte sie mir zu sagen. Meist hatte sie recht. Sie hatte das Vertrauen in den Heilvorgang, ins Vorbeugen und die Geduld dazu. Bauen Sie Heilkräuter vermehrt in Ihren Alltag und Lebensablauf mit ein und Sie werden merken, wie gut und gesund Sie sich fühlen. Hier nur einige Anwendungsbeispiele, welche immer mehr in Vergessenheit geraten.

Als Teeaufguss -Wir empfehlen einen Eßlöffel der Kräuter mit einem viertel Liter heißem Wasser zu überbrühen und 10 Minuten ziehen zu lassen. Der gezielte Einsatz von Kräutern und Wurzeln ist aber auch sehr gut in Pulverform möglich (Ginseng, Bibernell oder Taigawurzel). Sollten Sie Fragen zur Zubereitung oder Lagerung haben, rufen Sie uns an oder schicken Sie eine Mail. laden@phytofit.de

Wurzeltee-Man nimmt auf 1 Halbliter Wasser 2 Eßlöffel Wurzel, setzt diese kalt an und lässt alles zusammen über Nacht kalt ziehen. Am nächsten Tag den Sud trinkwarm erwärmen und abseihen.

Achtung -Achten Sie darauf, daß Sie nicht alle Rezepturen unbedingt anwenden können! Ein ayurvedische Rezeptur sieht zum Beispiel zur Linderung von Beschwerden der Nebenhölen eine Packung aus Kurkuma (Gelbwurz) vor. Unabhängig von der Wirksamkeit, können hellhäutige Menschen mindestens große Heiterkeit bei Bekannten, Verwandten und Arbeitskollegen durch die entstandene Hautverfärbung über Tage hinweg auslösen.



ätherische Öle können sowohl in Duftlampen, in den normalen Kochvorgang z.B. Salatsaucen, Bädern usw. Verwendung finden

Auflagen/Kompressen: Leider in Vergessenheit geraten ist die Methode, einen Tee äußerlich anzuwenden. Dafür tränkt man einen Waschlappen mit den entsprechenden abgekühlten Tee und legt ihn triefend naß auf die betreffende Stelle. Dazu legt man sich am Besten in die Badewanne. Hervorragend eignen sich z.B. das Stiefmütterchenkraut aber auch der Honeybush als Auflage für das Gesicht.

Bäder: 1 Handvoll der Kräuter mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Min. ziehen lassen. Diesen Sud kann man sowohl für Fuß-als auch Vollbäder verwenden. Bei Vollbädern nimmt man 2-3 x der Menge.

Kräuterkissen: Gewünschte Kräuter z.B. für den Schlaf, bei Erkältungen usw. in ein kleines Kissen füllen. Kräuterkissen sind leider nicht mehr modern. Früher waren diese üblich zum Vorbeugen und heilen.

Masken: Aus Wurzelpulver, Wasser und etwas Öl lassen sich hervorragende Masken herstellen.

Ölauszug: 1 Handvoll Kräuter mit Olivenöl, Sonnenblumenöl übergießen. So daß die Kräuter bedeckt sind und 4-6 Wochen an einem sonnigen Ort stehen lassen. Abseihen fertig. In beschriftete Gläser füllen


Räuchern: hier werden auf einem glühenden Kohlestück Harze und Hölzer verbrannt und der Rauch mit der Raumluft eingeatmet.

Rauchen: Aus Kräutern (z.B. Damiana) wird mit Zigarettenpapier eine Zigarette gedreht (Kneipp rauchte Huflattich und Salbei, was nach heutigen Kenntnissen nicht mehr empfohlen werden kann).




Schnupfen: Nur der Vollständigkeit halber erwähnt aber nicht empfohlen. Kneipp schnupfte täglich eine Brise Meerrettichwurzelpulver.

Tinkturen: 150 g Heilkräuter mit 1 Liter Alkohol 40-42% übergießen und 3-6 Wochen ziehen lassen. Abseihen und in beschriftete Gläser füllen.

Kräutersalz: 2 Teile getrocknete Kräuter mit 1 Teil Meersalz mischen und im Mörser gut zerstossen.

Kräuter die sich für die Kräutersalzherstellung eignen: Zitronenmelisse, Fenchel, Majoran, Thymian, Giersch, Gundelrebe, Pfefferminze, Estragon, Basilikum, Brennnessel, Schafgarbe. Es eignen sich aber auch Blüten wie Rose, Stiefmütterchen, Lavendel, Gänseblümchen, Ringelblume

Kräuterzucker: Veilchenzucker -100 g Veilchenblüten 500g Zucker Blüten abzupfen, trocknen, zerreiben und mit dem Zucker vermischen.

Weine: z.B. 1 Hand voll Schafgarbenblüten, Melisse, 1/3 Zimtstange,1 Gewürznelke, 1l guten Rotwein, Zutaten mit dem Wein in eine helle Glasflasche füllen und verschliessen. An einem hellen Ort 3 Wochen ziehen lassen. Täglich bewegen. Nach 3 Wochen absieben. In kleine, dunkle Flaschen füllen. Der Wein wirkt beruhigend und nervenstärkend. Auch als Appetitanregungsgetränk zu verwenden. Im Winter und in allen dunklen Stunden, mit Orangensaft erwärmt und mit Kandiszucker leicht gesüsst geniessen

Für Kinder -Eine Methode, die sich spielerisch mit meinen Kindern entwickelte, war die, ihnen die Haare mit einem Tee zu ‚waschen‘. So hatten Sie die ganze Nacht den Duft der Kräuter z.B. Thymian in ihrer Nähe. Weiterhin dürfen sie den Tee natürlich selber kochen, kommen so in Kontakt mit dem Kraut und entwickeln ein eigenes Verhältnis zu dem zu lindernden Leiden. Ganz wichtig ist auch, daß Haarewaschen eine neue Funktion bekommt.

Da Inhalationen von Ätherischen Ölen in der klassischen ‚Kopf über Topf‘-Methode bei unseren Kindern auf starken Widerstand stieß, wählten wir eine, die ganze Familie erheiternde andere Methode: Hierzu benötigt man einen Regenschirm, eine Badewanne etwas Ätherisches Öl, etwas Milch, etwas Öl (auch Speiseöl), das Kind und die Eltern. Während einer der beiden Elternteile mit dem Kind in der Badewanne in der sich die Öle und die Milch im heißen Wasser befinden, unter dem aufgespannten Regenschirm sich wieder fanden, sitzt laut lachend der Rest der Familie mit dem Fotoapparat vor der Wanne.


Ziehen Sie bei der Verwendung von Heilkräuter bei bestimmten Krankheiten immer eine Ärztin oder einen Arzt zu Rate! Dies sind nur Empfehlungen und jeder Mensch reagiert oder bevorzugt andere Heilkräuter oder Heilweisen.