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Kennt Ihr das- manchmal ist es einfach genug und man nur noch entspannen möchte, die Gedanken setzen, das Alte zur Ruhe kommen lassen und tief einatmen möchte. Diese Woche war viel bei uns zu tun und die alte Tradition des Verbrennens von Wurzeln, Kräutern und Harzen ist für mich mit eines der besinnlichsten Rituale um zur Ruhe zu kommen. So ein kleines Alltags- oder Wochenendritual, um es einzuleiten, läßt mich zur Ruhe kommen und riecht auch noch gut. Wie ich finde ein wunderbar erdendes und friedvolles Ritual im momentanen Chaos.

Räuchern wurde schon seit Urzeiten zum Reinigen, gegen Krankheiten wie die Pest oder einfach für die guten Energien verwendet. Es gibt auch die ganz persönlichen Gründe für einen jeden der gerne räuchert. Vielleicht das Zuhause auch etwas resistenter gegen die Tücken des Lebens zu räuchern. Es gibt dafür keine wissenschaftlichen Richtwerte, sondern wie bei so vielen Dingen – die Tradition- das Alte weiterzuleben oder ein Ritual sich mit vielen Menschen zu verbinden. Letztendlich zählt das eigene gute Gefühl. Räuchern gehört für mich nicht nur in die dunklere Jahreszeit-früher war es einfach üblich. Es gab kein elektrisches Licht, Dinge wie Computer oder Fernsehen. Die Menschen saßen beisammen und erzählten sich ihre täglichen Erlebnisse und räucherten dabei. Klassische Pflanzen des Räucherns waren natürlich Pflanzen, welche auch in der Umgebung wuchsen wie Beifuss, Salbei, Oregano, Minze, Melisse, Efeu, Birkenblätter, Birkenrinde, Fichtenharz, Wacholder, Nadelbäume wie Tanne, Kiefer, Fichte usw..Harze wurden gerne beigemischt, um so den Duft der Kräuter länger zu binden. Oft riechen wir es in unseren Räumen noch die nächsten Tage, dass wir geräuchert haben. Ein feiner, milder Duft, der einen etwas gelassener ins Leben schauen lässt.

Räucherkräuter sammeln, kann man eigentlich vom Frühjahr bis zum Herbst. Wichtig dabei ist es, dass es an eher sonnigen Tagen sein sollte. Die Kräuter und Harze sind trockener und haben vielleicht schon ein wenig Sonnenenergie getankt.

Kräuter in Bündeln aufhängen und immer wieder sanft auseinanderziehen bis sich die Feuchtigkeit entzieht. Später kann man diese in Papiertüten oder Holzschachteln aufbewahren.

Für mich hat das Räuchern eine so lange Tradition, ob in Rauhnächten in Ställen, als Orakel in Delphi, bei Ureinwohnern verschiedener Stämme oder auch in meiner Kindheit, wenn die hl. 3 Könige vor unserer Tür standen.

Und ganz wichtig – ein Räucherritual braucht nicht viel. Ein wenig Zeit, die richtige Stimmung und einen schönen Platz.

Räuchern umfasst so viele Aspekte wie Vergangenes, Gegenwart, Zukunft aber auch das Reinigen, das Alte zu lösen, zu integrieren und einfach zu festigen. Viel Freude auf das Neue: Eine neue Erfahrung, ein neues Verstehen, eine neue Ruhe und so viel mehr.
Traut Euch
Eure Sabine Bäumler